Nisthilfen

Eine Nisthilfe für Hohlraumbesiedler bauen

Eine recht simple Variante von Wildbienen-Nisthilfen ist eine für die sogenannten Hohlraumbesiedler. Die Hohlraumbesiedler sind Wildbienen, die ursprünglich beispielsweise in Käferfraßgängen nisten. Die meisten Hohlraumbesiedler sind zwar nicht bedroht, aber mit solche Nisthilfen werden in der Regel schnell und gut besiedelt und bringen so ihren Erschaffern doch die Welt der Wildbienen ein Stück näher, da sich die Tiere dort leicht beobachten lassen.

Eine Variante für eine solche Nisthilfe ist, dass man einen Hartholzblock mit entsprechenden Löchern ausstattet. Diesen kann man dann als einzelne Nisthilfe am besten unter einem Dachvorsprung oder einem anderen regengeschützten und sonnigen Platz aufhängen oder als weiteres Element in einer größeren Nisthilfe integrieren.

Beim Anfertigen eines solchen Elements ist besonders darauf zu achten, dass Hartholz (einheimisch) verwendet wird. Außerdem darf nicht in das Stirnholz gebohrt werden, da sonst Parasiten und Wasser in die Gänge gelangen können, die der Bienenbrut schaden. Man bohrt also gegen die Faser ins Holz. Optimal sind scharfe Holzbohrer mit einem Durchmesser von 2-9 mm, um das gesamte Artenspektrum abzudecken und um Splitter im Gang zu vermeiden, denen man schon während des Bohrens durch ein auf und ab Bewegen des Bohrers entgegenwirken kann. Mit einer Gangtiefe von 8-10 cm kann man in der Regel nichts falsch machen. Durch das Holz darf nicht gebohrt werden. Am Ende schmirgelt man alle Gänge ordentlich mit Schleifpapier ab, damit die Bienen sich nicht an Splittern verletzen können. Besitzt der Klotz vor dem Bearbeiten im Allgemeinen schon eine sehr raue Oberfläche, so ist ein Schleifen der Oberfläche vor dem Bohren empfehlenswert. Imprägniertes Holz (chemisch) sollte man für eine Nisthilfe nicht benutzen.